Ankauf der ehemaligen Faulenbergkaserne darf nicht scheitern

SPD-Fraktionsvorsitzender Alexander Kolbow
Nadja Hussein

03. Januar 2020

Die SPD-Stadtratsfraktion setzt sich seit langem für einen Ankauf der ehemaligen Faulenbergkaserne ein. Die Sozialdemokraten fordern an dieser Stelle eine Nutzung für Wohnen, Gewerbe und Kultur. Jetzt wurde auf Anfrage des SPD-Bundestagsabgeordneten Bernd Rützel bekannt, dass der Ankauf scheitern könnte.

In einem Schreiben an MdB Rützel teilte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium der Finanzen, Bettina Hagedorn, mit, dass die Faulenbergkaserne nicht entbehrlich ist und nicht zum Verkauf steht, solange keine alternative wirtschaftliche Lösung für das Technisches Hilfswerk Ortsverband Würzburg, Zollamt Dettelbach und Finanzkontrolle Schwarzarbeit des HZA Schweinfurt gefunden sind. Alternativ müsse die Stadt Würzburg die Bedarfe des Bundes berücksichtigen und eine Integration der Bedarfe des Bundes in den städtischen Masterplan gewährleisten.

„Es darf nicht sein, dass der Ankauf der ehemaligen Faulenbergkaserne an den Bedarfen des Bundes scheitert und die städtische Entwicklung verhindert“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende, Alexander Kolbow. Aus diesem Grund fordert die SPD-Stadtratsfraktion in einem Antrag an den Oberbürgermeister, dass die Stadtverwaltung schnellstmöglich aktiv alternative Grundstücke für die Bedarfe des Bundes sucht. Hierbei handelt es sich um großflächige Liegenschaften für Technisches Hilfswerk, Zoll und Finanzkontrolle Schwarzarbeit. Darunter Büroflächen mit 1.900 m2 Nutzfläche, 15 Garagenstellplätze für Dienst-KFZ und 30 Außenstellplätze, 15 LKW-Stellplätze, eine überdachte LKW-Rampe für Heck- oder Seitenentladung, sowie ein Baugrundstück mit ca. 3.100 m2 für eine KFZ-Halle mit 8 Fahrzeugboxen und eine Lagerhalle.

SPD-Oberbürgermeisterkandidatin Kerstin Westphal will den jahrelangen Stillstand auf dem Gelände der ehemaligen Faulenbergkaserne endlich beenden. Sie ist überzeugt, dass es sich bei dem Gelände um eines der wichtigsten Entwicklungsprojekte der Wahlperiode 2020 bis 2026 handelt. „Mein Ziel ist es, dass die Stadt Würzburg im Jahr 2020 die Faulenbergkaserne kauft und anschließend zu Gewerbeflächen, Kulturflächen und soweit möglich zu Wohnflächen entwickelt“. Aus diesem Grund ist Westphal überzeugt: „Wir müssen dem Bund schnellstmöglich alternative Grundstücke für THW, Zoll und Finanzkontrolle Schwarzarbeit anbieten, sonst wird die städtische Entwicklung auf lange Sicht behindert.“

Auf Einladung von Rützel, Kolbow und Westphal kommt Bundestagsabgeordneter Andreas Schwarz (Bamberg) am 08.01.2020 zu einem Ortstermin auf dem Gelände der ehemaligen Faulenbergkaserne nach Würzburg. Schwarz ist Mitglied im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags. Gleichzeitig ist er zuständig für die Arbeit von Zoll und Finanzkontrolle Schwarzarbeit.

Teilen