Am 19. Februar besuchte die SPD-Stadtratsfraktion das Housing Frist Projekt der Christopherus Gesellschaft. Der Projektleiter Jan Bläsing stellte das Projekt ausführlich vor und beantwortete detaillierte die Fragen der Fraktionsmitglieder.
Bläsing erklärte, dass das Projekt aus Mitteln der Europäischen Union geförderte werde und sich an Frauen und Männer richte. Ende 2022 habe es die Förderzusage gegeben und seit April 2023 werde wohnungslosen Menschen in Würzburg zu eigenem Wohnraum verholfen und sie dabei unterstützt, diesen auch zu erhalten.
Jan Bläsing geht davon aus, dass im Raum Würzburg etwa 80 bis 120 Menschen wohnungslos sind.
Der Projektleiter führte weiter aus, dass bis Dezember 2023 rund 400 Beratungsgespräche stattgefunden hätten. 86 Personen hätten Interesse bekundet in das Projekt aufgenommen zu werden. Aktuell befinden sich 17 Personen im Projekt. Weitere fünf Personen hätten bereits in eine eigene Wohnung vermittelt werden können.
Auf Nachfrage zur personellen Ausstattung des Projektes erläuterte Herr Bläsing, dass das Projekt drei Sozialarbeiter*innen-Stellen, eine Stelle für eine Verwaltungskraft und eine Stelle für die Öffentlichkeitsarbeit umfasse. Das Projekt sei eine 90%-Förderung aus Mittel der Europäischen Union über fünf Jahre in einer Gesamthöhe von 980.000 Euro.
Als Alleinstellungsmerkmal des Projektes im Bereich der Sozialhilfe in Würzburg hob Herr Bläsing hervor, dass nicht die Abstinenz der Teilnehmer*innen gefordert werde. Es gehe darum zu erst Wohnraum zu vermitteln und dadurch die betroffenen Personen zu stabilisieren, um dann weitere Hilfen anzubieten. Dabei sei wichtig, dass die Personen selbst entscheiden, welche Hilfen sie in Anspruch nehmen wollen.
Auf die Frage, wo die Wohnungen in die vermittelt werde, herkommen, erklärte Herr Bläsing, dass man Anzeigen geschaltet sowie selbst Wohnungsgesellschaften angeschrieben hätte. Sowohl große Wohnungsgesellschaften als auch Private hätten Wohnraum für das Projekt zur Verfügung gestellt. Der Projektleiter betonte in diesem Zusammenhang, dass im Rahmen des Projektes auch die Vermieter*innen betreut werden würden. Er gab allerdings zu, dass fehlender Wohnraum im Moment der Flaschenhals des Projektes sei.
Abschließend vereinbarten der Projektleiter und die Fraktionsmitglieder weiter im Austausch zu bleiben.
Weitere Informationen finden Sie im Internet auf der Seite der Christophorus Gesellschaft.