Die SPD-Stadtratsfraktion hat sich im Rahmen ihrer Fraktionssitzung am 24.11.2025 mit Dominik Landek (Geschäftsführer) und Prof. Dr. Mathias Mäurer (Ärztlicher Direktor) vom Klinikum Würzburg Mitte (KWM) getroffen. Hierbei stand die finanzielle Lage der Kliniken und insbesondere der Geburtshilfe auf der Tagesordnung. Aktuell schreibt KWM am Standort der ehemaligen Missioklinik rote Zahlen in der Geburtshilfe. Ursache ist hierfür die Unterfinanzierung durch die Fallkostenpauschalen in der Gesetzlichen Krankenversicherung. Im KWM werden aktuell pro Jahr über 2.000 Kinder geboren.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende, Alexander Kolbow, stellt hierzu fest: „Die Entbindungsstation im Klinikum Würzburg Mitte ist für Stadt und Region von zentraler Bedeutung. Wir machen uns dafür stark, dass die Gespräche zum Erhalt der Geburtshilfe erfolgreich fortgeführt werden. Eine Schließung würde die gesamte Region erschüttern.“
Kritik richtet Kolbow an Bund und Land: „Ursache für die Misere ist, dass die Fallpauschalen der gesetzlichen Krankenkassen nicht ausreichen, um die medizinische Versorgung bei der Geburt sicherzustellen. Offensichtlich haben gerade die Schwächsten – nämlich die neugeborenen Kinder - hier keine starke Lobby. Gleichzeitig ist das Land Bayern für die Krankenhausplanung operativ und planungsrechtlich zuständig“. Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGP) ist für die Krankenhausplanung zuständig und damit auch mitverantwortlich, wie die Vorhalte-Leistungsgruppen (inklusive Geburtshilfe) den einzelnen Krankenhäusern zugeordnet werden.
„Aus Sicht der SPD-Stadtratsfraktion darf es nicht sein, dass die Stadt Würzburg die Unterfinanzierung der Fallkostenpauschalen ausgleichen muss. Für den Notfall darf man aber auch befristete Hilfen nicht grundsätzlich ausschließen, damit man die medizinische Versorgung in der Geburtshilfe auch in Zukunft sicherstellen kann“, so Kolbow weiter.