Nach der Gründung des neuen Landesmuseums auf der Festung Marienberg:

06. Juli 2016

SPD-Fraktion fordert: Stadt muss Einfluss auf die Darstellung ihrer Stadtgeschichte haben

Diesen Donnerstag wird im Stadtrat über die Grundlagen für die Verstaatlichung des Mainfränkischen Museums zum 01.01.2017 entschieden. Künftig soll es durch den Freistaat Bayern als Landesmuseum geführt werden. Bislang stehen hierfür jedoch erst die Eckpunkte fest.

In der Vorlage zu TOP 7 der Stadtratssitzung heißt es unter Punkt 6.: „Die Ausführungen zum Konzept des künftigen Landesmuseums und zur Darstellung der Stadtgeschichte werden zur Kenntnis genommen. Ab Eröffnung des Landesmuseums wird für die Darstellung der Stadtgeschichte eine jährliche prozentuale Kostenbeteiligung der Stadt Würzburg am ungedeckten Aufwand festgelegt.“

Die SPD-Fraktion im Würzburger Stadtrat kritisiert diese offene Formulierung. Derzeit existiert nur ein grober Rahmenplan für die Darstellung der Stadtgeschichte im künftigen Landesmuseum. Vollkommene Unklarheit besteht noch darüber, welche Werke dort tatsächlich ausgestellt und wie diese im Landesmuseum der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Die SPD-Fraktion stellt hierzu fest: Die Stadt Würzburg muss Wert darauf legen, dass sie bei der Darstellung der Stadtgeschichte eine direkte Möglichkeit zur Mitwirkung hat. Ziel muss bei der Darstellung der Stadtgeschichte eine Kooperation auf Augenhöhe mit dem Freistaat Bayern sein. „Es kann nicht sein, dass sich die Stadt Würzburg zwar an den Kosten für die stadtgeschichtliche Abteilung beteiligen soll, dann aber kein Mitspracherecht eingeräumt bekommt“, erklärt hierzu der SPD-Fraktionsvorsitzende Alexander Kolbow.

Deshalb stellt die SPD-Stadtratsfraktion folgenden Änderungsantrag: Unter Punkt 6. wird der erste Satz: „Die Ausführungen zum Konzept des künftigen Landesmuseums und zur Darstellung der Stadtgeschichte werden zur Kenntnis genommen.“ gestrichen. Stattdessen wird der Satz: „Die Stadt Würzburg wirkt an der Darstellung der Würzburger Stadtgeschichte im künftigen Landesmuseum auf Augenhöhe mit.“ eingesetzt.

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