Schädlich für Würzburg: Die Pläne der CSU zur Verlagerung des Staatsarchivs

08. September 2015

Das Staatsarchiv soll, wenn es nach der CSU geht, von Würzburg nach Kitzingen verlagert werden. Der Grund dafür ist: die bayerische Landesregierung möchte die Stadt Kitzingen strukturell fördern. 12 Arbeitsplätze würden von Würzburg nach Kitzingen wandern. Eine fachliche Begründung für die Verlagerung gibt es jedoch nicht. Ganz im Gegenteil. Alle fachlichen Gründe sprechen gegen die Verlagerung von Würzburg nach Kitzingen.

Fachlich betrachtet geht es um den wissenschaftlichen Verbund von drei Archiven (städtisches Archiv, Diözesanarchiv und Staatsarchiv), der durch die CSU-Planungen zerschlagen wird. Darüber hinaus geht es aber noch viel mehr um die Herausgabe der 1.000-jährigen Geschichte der Stadt Würzburg. Als Stadt darf man eine solche Verlagerung deshalb nicht ohne Widerspruch hinnehmen.

Der Stadtrat der Stadt Würzburg hätte ein starkes Signal setzen und sich gegen die Verlagerung des Staatsarchivs aussprechen können. Die SPD-Stadtratsfraktion hatte hierzu einen entsprechenden Antrag gestellt. Doch aus parteipolitischen Gründen sprachen sich Oberbürgermeister Christian Schuchardt und die CSU-Fraktion für die Verlagerung des Staatsarchivs nach Kitzingen und gegen den Antrag der SPD aus. Damit haben der Oberbürgermeister und die CSU-Stadtratsfraktion unserer Stadt und unserem Wissenschaftsstandort nachhaltig geschädigt.

Die traurige Dokumentation der Stadtratsdebatte vom 18.06.2015 kann man jetzt im Bürgerinformationssystem nachlesen. Auf dieser Seite muss man rechts oben den Download-Button „Niederschrift ö“ anklicken. Unter Tagesordnungspunkt 22.1 findet man die Diskussion zum Staatsarchiv.

Die SPD-Fraktion wird sich weiter dafür einsetzen, dass das Staatsarchiv doch noch in Würzburg verbleibt.

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