Schon wieder Fahrrad?

03. Mai 2016

Spätestens im Mai startet für viele wieder die Fahrrad-Saison. So mancher sagt da zwar, es ist immer Fahrrad-Saison und es ist auch immer #Fahrradwetter. Aber es gibt da definitv schöneres und weniger schönes, weil nasses oder kaltes #Fahrradwetter. Und auch Radfahren im Schnee hat seinen Reiz – nicht nur seinen Nervenkitzel. Aber im Frühjahr, wenn es wieder wärmer wird und die Tage wieder länger werden macht es einfach noch mehr Spaß am Rad unterwegs zu sein.

Und daher startet auch im Mai die unterschiedlichen Aktionen, die die Menschen auf's Rad bringen wollen. Da ist zum einen das Stadtradeln, das kommenden Samstag für drei Wochen in Würzburg läuft. Klar, dass wir als rote Radlerinnen und Radler da wieder mit dabei sind und uns über weitere Team-Mitglieder freuen.
Und es gibt die Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“. Hier geht es darum innerhalb von 4 Monaten mindestens an 20 Tagen mit dem Rad zur Arbeit zu fahren (und dafür das Auto stehen zu lassen). Und wenn ich mit dem Rad zur Arbeit fahre, dann ist schon ein Auto weniger vor Ihnen im Stau auf der Adenauer-Brücke und ein Auto weniger auf der Suche nach einem Parkplatz in der Stadt und für Sie wird die Chance auf eine Parkplatz natürlich auch größer. Und dann stelle man sich vor, dass das dann gleich mehrere machen... Die Vorteile für alle liegen auf der Hand. ;-)

Beide Aktionen starten in dieser Woche – da ist es doch ganz sinnvoll, nochmal übers Radfahren zu bloggen. Also: schon wieder Fahrrad!

Es gibt aber auch einen konkreten erfreulichen baulichen Anlass, schon wieder über das Radfahren zu bloggen. Denn gerade wird der erste Bauabschnitt der Radwegverbindung von Heidingsfeld nach Rottenbauer fertig gestellt.

Nicht jeden Radweg, den wir in Würzburg haben halte ich für sinnvoll und manchmal würde ich mich tatsächlich auf der Straße sicherer fühlen als auf dem Radweg – aber es gibt auch Radwege, die ich sehr genieße.

Frühling

Die Radwegverbindung von Heidingsfeld nach Rottenbauer ist so eine. Der Weg führt durch die Natur und die Landstraße ist ein ganzes Stück weit weg. Man kann die Fahrt durch Feld, Wald und Wiese genießen und der Weg eignet sich auch prima für Familienausflüge zu Fuss oder zu Rad – denn Autos sind weit weg und es gibt immer wieder Picknick-Bänke. Die Strecke ist aber auch die Verbindung in die Stadt und insbesondere nach Heidingsfeld und wird daher auch viel von Alltagsradlerinnnen und -radlern genutzt, die hier entlang auf die Arbeit fahren.

Ärgerlicherweise hatte dieser Radweg nach Heidingsfeld immer eine Lücke – und mitten drin einen viel zu engen Holzsteg. Der Holzsteg ist jetzt ersetzt und – endlich – ist hier Begegnungsverkehr auf der Brücke möglich und auch für eine Fahrt mit dem Fahrrad-Anhänger ist jetzt Platz.

Brücke

Bislang führt der Weg nach Heidingsfeld ein kleines Stückchen die Straße entlang. Aber dieser Lückenschluss ist inzwischen geplant und der erste Bauabschnitt auch schon weitgehend fertig gestellt. Der zweite Bauabschnitt wird folgen. Die Mittel dafür haben wir in den letzten Haushaltsberatungen beantragt und in den Haushalt eingestellt.

Plan

Die Stadt Würzburg arbeitet zur Zeit an einem Radverkehrskonzept. Da geht es um Radwege und um die Führung des Radverekehrs. Ich denke, das ist ein wichtiger Ansatzpunkt. Auch wenn ich anfangs leicht scherzhaft begründete, dass Alle davon profitieren, wenn andere statt mit dem Auto mit dem Rad fahren, so sehe ich tatsächlich einen großen Nutzen für alle Bürgerinnen und Bürger in einem Radverkehrskonzept. Wenn mehr Menschen aufs Rad umsteigen, stehen weniger Autos im Stau und brauchen auch weniger Parkplätze – das ist offensichtlich. Aber wenn klar ist, wie der Radverkehr geführt wird und klar ist, dass Radverkehr in der Regel auf die Straße gehört, dann entschärft es auch so manche problematische Situation auf Gehwegen. Und Gehwege sind Geh-Wege, keine Radwege. Mit dem Fahrrad hat man dort fahrenderweise nichts verloren. Wenn auch die Verkehrsführung (neben den Verkehrsregeln) das klar macht, können hier sicherlich so manche Gefährdung am Gehweg vermieden werden. Und mit ein wenig gegenseitiger Rücksicht, Freundlichkeit und Gelassenheit fährt es sich im Straßenverkehr – unabhängig ob Auto, Fahrrad oder zu Fuß immer noch am Besten. Probieren wir's aus? Das Stadtradeln wäre doch ein guter Anlass dafür...

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