SPD-Fraktion begrüßt Beschlussvorschlag zur befristeten finanziellen Unterstützung der Geburtshilfe am Klinikum Würzburg Mitte

09. Dezember 2025

Würzburg, 09.12.2025 – Die SPD-Stadtratsfraktion unterstützt ausdrücklich den für die Stadtratssitzung am kommenden Donnerstag vorgelegten Beschlussvorschlag zur befristeten finanziellen Förderung der Geburtshilfe am Klinikum Würzburg Mitte (KWM).

Fraktionsvorsitzender Alexander Kolbow erklärt dazu: „Die Entbindungsstation im Klinikum Würzburg Mitte ist für Stadt und Region von zentraler Bedeutung. Wir dürfen sowohl die werdenden Eltern als auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht im Unklaren über die Situation lassen. Deshalb setzen wir uns mit aller Kraft dafür ein, dass die Stadt Würzburg die Geburtshilfe am Standort Würzburg befristet finanziell unterstützt.“

Der Beschlussvorschlag sieht für das Jahr 2026 einen finanziellen Zuschuss von maximal 720.000 Euro vor. Dieser steht unter dem Vorbehalt eines nachgewiesenen tatsächlichen Defizits in der Geburtshilfe sowie einer exakten Zuordnung der Gebärenden aus dem Stadtgebiet. Zudem soll ein unabhängiger Wirtschaftsprüfer die eingereichten Unterlagen überprüfen; das KWM und dessen Träger, die Stiftung Juliusspital, verpflichten sich zur umfassenden Kooperation.

Ebenso wichtig ist für die SPD-Fraktion, dass die Landkreise Würzburg und Main-Spessart entsprechend ihres Anteils an Geburten einen vergleichbaren Beitrag leisten. „Nur gemeinsam können wir die geburtshilfliche Versorgung in der Region sichern“, betont Kolbow.

Die SPD-Stadtratsfraktion weist darauf hin, dass das Klinikum Würzburg Mitte mit jährlich über 2.200 Geburten – davon mehr als 500 aus dem Stadtgebiet – eine tragende Säule der regionalen Versorgung darstellt. Trotz hoher Qualität und großer Nachfrage weist die Geburtshilfe seit Jahren ein erhebliches Defizit auf, das 2023 rund 2,5 Millionen Euro und 2024 rund 2,8 Millionen Euro betrug.

Für die SPD ist klar: Die Unterstützung der Stadt muss eine kurzfristige, zeitlich begrenzte Maßnahme bleiben – notwendig, um Planungssicherheit für Klinik, Beschäftigte und Familien zu schaffen. Gleichzeitig braucht es im kommenden Jahr eine weitergehende Analyse der wirtschaftlichen Gesamtsituation des KWM sowie verbindliche Absprachen zwischen Stadt, Landkreisen und Staat, um eine langfristig tragfähige Lösung zu entwickeln.

Kolbow abschließend: „Die Geburtshilfe am Standort Würzburg ist unverzichtbar. Wir übernehmen Verantwortung – für die Versorgungsqualität, für die Beschäftigten und vor allem für die Familien in unserer Stadt.“

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