Die SPD-Stadtratsfraktion reagiert mit völligem Unverständnis auf die Entscheidung des Oberbürgermeisters, dem Schul- und Kulturreferenten die Zuständigkeit für das Mainfranken Theater zu entziehen. Eine sachliche und fachliche Begründung liefert Oberbürgermeister Christian Schuchardt hierfür nicht. Die Begründung, es gäbe „Aufregung beim Theater und dessen Freundeskreis“ ist vorgeschoben.
„Vielmehr geht es um eine öffentliche Machtdemonstration des Oberbürgermeisters. Diese Entscheidung hat ausschließlich das Ziel, eine ungeliebte Position zum Bürgerentscheid abzustrafen“, stellt der Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, Alexander Kolbow, fest. „Al Ghusain deswegen die Zuständigkeit für das Mainfranken Theater zu entziehen ist falsch, denn beim Bürgerentscheid ist das Mainfranken Theater nur am Rande berührt“, so Kolbow weiter.
„In einer Demokratie ist es selbstverständlich, dass man miteinander um die beste Entscheidung ringt. Deshalb zeugt die Machtdemonstration von Oberbürgermeister Schuchardt, dem Schul- und Kulturreferenten die Zuständigkeit für das Mainfrankentheater zu entziehen, von einem mangelnden Demokratieverständnis“ erklärt Kolbow.
An der Zuverlässigkeit Al Ghusains als Schul- und Kulturreferent besteht kein Zweifel. Stets hat er mit dem Stadtrat loyal zusammengearbeitet und alle Anträge abgearbeitet, oder ist sie mit dem Ziel der Abarbeitung angegangen. Unbestritten ist, dass er als Kulturfachmann in besonderer Weise über Theaterkompetenz verfügt, was ihm auch von Theater- und Kulturfachleuten bescheinigt wird. Wenn Oberbürgermeister Schuchardt jetzt auf dieses Fachwissen verzichtet, muss er allein die Planungen und die Entscheidungen für das Theater verantworten.