SPD-Stadtratsfraktion will Ausgleich der Interessen

Kathrin Königl

23. Juni 2021

Nein zu Ruhestörung und Müll – Ja zu öffentlichen Räumen für die Menschen

Mit einem Dringlichkeitsantrag für die morgige Stadtratssitzung will die SPD-Fraktion das Problem mit Ruhestörungen und Müll auf den Mainwiesen in der Sanderau lösen. Die Fraktion beantragt den Einsatz sogenannter „Silencer“ wie sie in Würzburg bereits vor Clubs und Bars erfolgreich eingesetzt wurden. Außerdem sollen die am letzten Wochenende eingesetzten Service-Points bis September verlängert werden. Mittelfristig soll die Stadt ein Benutzungskonzept für die städtischen Grünanlagen sowie ein Beleuchtungskonzept für den Bereich vom Graf-Luckner-Weiher bis zum Parkplatz an der Löwenbrücke entwickeln. Außerdem soll eine öffentliche Toilettenanlage im Bereich Graf-Luckner-Weiher gebaut werden.

Die Stadt München hat bereits erfolgreich ein Konzept für sogenannte „Stadtterrassen“ umgesetzt. Hier wird den Menschen öffentlicher Raum zum Verweilen ohne Konsumzwang zur Verfügung gestellt. Die SPD-Fraktion fordert, dass die Stadtterrassen auch in Würzburg eingeführt werden. Die Stadtverwaltung soll hierfür ein Konzept vorlegen.

Alexander Kolbow, Fraktionsvorsitzender, erklärt dazu: „Nach anderthalb Jahren der Pandemie strömen die Menschen nach draußen und wollen die Grünanlagen zum Feiern und Freunde treffen benutzen. Dies ist vollkommen nachvollziehbar. Gleichzeitig entsteht dadurch Lärm und Müll, der gerade Anwohner*innen stört. Diese beiden Problemfelder haben in den letzten Wochen in Würzburg für viel Gesprächsstoff und auch Aktivitäten von Seiten der Stadt geführt. Als SPD-Stadtratsfraktion sehen wir Verbote immer nur als allerletzten Ausweg an. Vorher sollten alle anderen Möglichkeiten umfassend ausgenutzt worden sein. Daher schlagen wir ein paralleles Vorgehen mit mehreren Maßnahmen vor, um die zum Teil widerstrebenden Interessen verschiedener Bevölkerungsgruppen kurz- und mittelfristig zu einem Ausgleich zu bringen.“

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