Stadtteilspaziergang "Wohnen in Grombühl - sozial und modern"

20. Juni 2024

Der Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion Alexander Kolbow begrüßte als Referent den Geschäftsführer der Stadtbau Würzburg Hans Sartoris, die Vorsitzende der Würzburger SPD Freya Altenhöner sowie zahlreiche Interessierte zum Stadtteilspaziergang am Wagnerplatz. Dort gab Herr Sartoris einen einführenden Vortrag zum Bossi-Viertel.

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Foto: Daniel Janke

Der Referent erläuterte, dass die zehn Neubauten nicht mehr sanierungsfähige Zeilenbauten aus den 1940er und 1950er Jahren ersetzen und als Impulsgeber für die Vitalisierung des Stadtteils Grombühl dienen sollen. Durch eine geschickte Anordnung und eine verträgliche Ausnutzung entstanden rund 9800 qm Wohnfläche, ca. 3000 qm mehr als in der Altbebauung und das bei weitgehend gleicher Grundfläche. Die ehemals ausschließlichen „Kleinstwohnungen“ wichen einen Wohnungsmix von 1- bis 5-Zimmer Wohnungen.

Anschließend ging es hinter die Kirche St. Josef mit Blick auf das Bossiviertel.

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Foto: Daniel Janke

Hans Sartoris legte die Überlegungen hinter den Gebäudeformen und ihrer Ausrichtung dar. Die nach Norden flach geneigten Dachflächen sind extensiv begrünt. Sie speichern das Regenwasser und verbessern das Mikroklima. Die stark geneigten Dachflächen auf der Südseite werden für Solarthermie genutzt. Der von der Solarthermieanlagen nicht gedeckte Wärmebedarf wird durch Wärmepumpen bedient, die von Photovoltaikanlagen versorgt werden.

Danach führte Herr Sartoris die Gruppe in das Quartier in dem noch letzte Restarbeiten im Außenbereich erledigt werden.

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Foto: Daniel Janke
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Foto: Daniel Janke

Er betonte, dass aufgrund der innerstädtischen Lage und den damit verbundenen limitierten Freiflächen auf ein ausgewogenes Verhältnis von privaten Mietergärten und gemeinschaftlichen Freiflächen, sowie deren Gestaltung ein besonderer Wert gelegt wurde. So gibt es im Quartier über 600 Quadratmeter Spielplatzfläche.

Ein Ziel des neuen Quartiers ist eine ausgewogene demografische und soziale Mischung der Bewohnerschaft. Dies wurde durch einen Mix aus geförderten und frei finanzierten Wohnungen, barrierefreien und teilweise uneingeschränkt mit dem Rollstuhl nutzbaren Wohnungen sowie durch eine Mischung aus 1- bis 5-Zimmer Wohnungen sichergestellt. Eine Kinderbetreuung, ein Gemeinschaftsraum und ein als Quartierstreffpunkt gestalteter Platz ergänzen das Angebot. Rund ein Drittel der Bewohner*innen des Quartieres arbeiten im Universitätsklinikum. So sorgt das Quartier für kurze Wege und trägt zur Verringerung des Verkehres im Stadtteil bei.

Abschließend zeigt Herr Sartoris den Teilnehmer*innen noch zwei Wohnungen und den Gemeinschaftsraum des Quartiers. Die Anwesenden stellten während der Führung zahlreiche Fragen, die Herr Sartoris ausführlich beantwortete. So erklärte er, dass 50 Prozent der Wohnungen im geförderten Wohnungsbau entstanden sind.

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Foto: Daniel Janke
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Foto: Daniel Janke

"Für die SPD-Stadtratsfraktion ist das Quartier 'Bossi-Viertel' ein Vorzeigeprojekt, dass in Zukunft wegweisned für weitere Wohnbauprojekte ist. Besonders bedeutend ist hierbei, dass Ökologie und bezahlbarer Wohnraum sehr gut miteinander verbunden wurden", so der Fraktionsvorsitzende Alexander Kolbow.

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