Am 8.5.2018 hat die Autobahndirektion Nordbayern mittels einer Presseinformation bekannt gegeben, dass der Ausbau der Autobahn A3 in Würzburg inklusive der Gestaltung der Tunneloberfläche voraussichtlich erst im Jahr 2022 beendet sein soll. Es kommt also zu einer Verzögerung von mindestens 2 Jahren. Ursprünglich sollten die Arbeiten für den Bau der neuen Fahrbahnen schon Ende 2019 abgeschlossen sein.
Als alleinigen Grund nannte die Autobahn „erhebliche bauvertragliche Auseinandersetzungen“ mit den Auftragnehmern des Streckenbaus und der Talbrücke.
Wir sind verärgert über diesen neuen Sachstand, da mit dieser Bauverzögerung zusätzliche zwei Jahre Umleitungs-, Ausweich- und Baustellenverkehr, Bau- und Verkehrslärm, ein erhöhter Anteil an Luftschadstoffen sowie ein erhöhtes Stau- und Unfallrisiko einhergehen.
Seit dem Spatenstich im September 2012 leiden vor allem Anwohner, Landwirte und Weinbauern unter dieser Großbaustelle. Durch den neuen Sachstand ist ein nahes Ende dieser äußerst belasteten Situation für den Großteil der Einwohnerinnen und Einwohner in der Stadt Würzburg und in einigen Gemeinden des Landkreises noch nicht abzusehen.
Unverständlich ist auch die nicht stattfindende Kommunikation zwischen der Autobahndirektion und der Stadt Würzburg. In einer mündlichen Anfrage von mir in der Stadtratssitzung am 17.05.18 hat Oberbürgermeister Schuchardt geantwortet, dass die Verwaltung allein über die Presseinformation von der Bauzeitverlängerung erfahren hat. Das entspricht nicht dem Verständnis von einer modernen Behörde.
Die Stadtverwaltung teilt meine Anregung, die Autobahndirektion einzuladen, um in einer Stadtratssitzung baldmöglichst umfassende Auskunft zu geben. Im Focus stehen sollen neben den Gründen für die Bauverzögerung, die sicherlich nicht nur in den vertraglichen Auseinandersetzungen liegen sowie dem neuen Bauzeitenplan auch die Unfallzahlen der letzten Jahre und der aktuelle Kostenstand.
Wir erwarten von der Autobahndirektion größtmögliche Anstrengung für eine Bauzeitenoptimierung, damit der neue Fahrplan für den Ausbau endlich eingehalten werden kann. Die Autobahndirektion läuft sonst Gefahr, ihre Glaubwürdigkeit zu verlieren.