Wie geht es weiter mit der Corona-Teststrecke in der Franz-Oberthür-Schule?

05. Februar 2021

Alexander Kolbow kritisiert Bayerische Staatsregierung und Stadtverwaltung

Kommt das Aus für die Corona-Teststrecke in der Franz-Oberthür-Schule? Die Bayerische Staatsregierung will sich aus der Finanzierung der Schnelltests zurückziehen. Seit diesem Dienstag haben Bundeswehr und Freiwillige Feuerwehr Würzburg aus Kostengründen den Betrieb von Maltesern und DLRG übernommen.

Die Öffnungszeiten wurden außerdem um eine Stunde pro Tag verkürzt. Dies kritisiert die SPD-Stadtratsfraktion und stellt einen Dringlichkeitsantrag auf Fortführung des Corona-Abstreichzentrums durch Malteser und THW. Hierzu stellt der SPD-Fraktionsvorsitzende, Alexander Kolbow, fest: „Die Schnelltest-Teststrecke ist essentiell wichtig um eine Vereinsamung von pflegebedürftigen und betagten Menschen zu verhindern.“

Derzeit werden an der Teststrecke in der Franz-Oberthür-Schule an sechs Tagen pro Woche täglich rund 100 Besucherinnen und Besucher mit Schnelltests getestet. Das Angebot richtet sich in erster Linie an Personen, die nach einem negativen Test pflegebedürftige oder betagte Personen besuchen wollen.

Bereits rund 20 Minuten nachder Testung steht das Ergebnis fest. Nach negativem Test steht einem Besuch bei Personen in der Risikogruppe nichts mehr im Weg. Rund 1 Prozent der Schnelltests sind positiv. In diesem Fall wird an der Teststrecke sofort ein PCR-Test vorgenommen und im Labor untersucht. Dies verhindert, dass Spreader ohne Symptome das Virus streuen.

Die SPD-Stadtratsfraktion kritisiert, dass sich der Freistaat Bayern aus der Finanzierung der Schnelltests zurückziehen will. Aus diesem Grund wurden die gelernten Fachkräfte von Maltesern und DLRG aus Kostengründen durch die Stadtverwaltung abgezogen und durch Bundeswehr und Freiwillige Feuerwehr Würzburg ersetzt.

Zudem wurden die Öffnungszeiten täglich um eine Stunde verkürzt. „Der SPD-Stadtratsfraktion ist bei derTestung eine möglichst hohe Fachlichkeit des Personals wichtig“, erklärt hierzu der SPD-Fraktionsvorsitzende, Alexander Kolbow. „Bei einem falsch durchgeführten Test wäre es möglich, dass Spreader das Virus ungewollt weitertragen“, so Kolbow. Aus diesem Grund beantragt die SPD-Stadtratsfraktion in einem Dringlichkeitsantrag „Das Corona-Abstreichzentrum in der Franz-Oberthür-Schule wird von DLRG und Maltesern fortgeführt, bis alle pflegebedürftigen Menschen, auch in den privaten Haushalten, die erste und die zweite Impfung zum Schutz vor Covid 19 erhalten haben. Die Kosten werden, wenn diese nicht mehr durch den Freistaat Bayern übernommen werden, über den Haushalt der Stadt Würzburg finanziert. Wo möglich, erfolgt eine Abrechnung mit den Krankenkassen.“

Der Antrag wurde am 04. Februar 2021 im Bau- und Ordnungsausschuss beraten. Eine Entscheidung fällt in der Stadtratssitzung 11. Februar 2021.

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