Zeichen für Toleranz und Gleichstellung
SPD-Stadtratsfraktion schlägt Bewerbung für Europride in Würzburg vor
Die SPD-Stadtratsfraktion begrüßt, dass zum 01.06.2022 ein sogenanntes Regenbogenbüro als Anlaufstelle für LSBTIQ-Personen errichtet wurde. Das Regenbogenbüro ist Anlaufstelle für Unterfranken im Rahmen des bayernweiten Programms „Aufbau von Beratungs- und Vernetzungsstrukturen für LSBTIQ-Personen“.
In diesem Zusammenhang setzt sich die SPD-Stadtratsfraktion darüber hinaus für die Belange von queeren Menschen ein. Um die Sichtbarkeit queerer Menschen zu erhöhen und das Engagement von lokalen Initiativen zu würdigen, schlägt die SPD-Fraktion vor, für das besondere Engagement zugunsten queerer Personen einen Preis „Queer sein in Würzburg“ zu verleihen. Die Auswahl der Preisträger*innen soll dabei unter einer breiten Beteiligung der Stadtbevölkerung stattfinden. Der Fraktionsvorsitzende Alexander Kolbow äußert dazu: „Leider werden - auch in unserer Stadt - noch immer queere Menschen diskriminiert. Um diesem Zustand entgegenzuwirken, ist es wichtig, dass auch gerade die Stadt Würzburg selbst queeres Engagement öffentlich würdigt und damit ein Zeichen in die Stadtgesellschaft sendet.“
In einem zweiten Antrag schlägt die SPD-Stadtratsfraktion vor, die Bewerbung für die Durchführung des Europride in Würzburg zu prüfen. Europride ist eine seit 1992 stattfindende, paneuropäische Pride-Veranstaltung, die jedes Jahr zwischen den Monaten Juni und August in einer europäischen Großstadt stattfindet. Der letzte Europride in Deutschland fand im Jahre 2004 in Hamburg statt. „Gerade durch die Diskussion um die Regenbogenfarben während der EM, die Novellierung des Transsexuellen-Gesetzes, die Gesetzgebung und Rechtsprechung in Ungarn und die Situation der queeren Menschen im WM-Land Katar, hat sich besonders gezeigt, dass für die Gleichstellung von queeren Personen in Deutschland, Europa und weltweit noch einige Schritte zu gehen sind.“, erklärt SPD-Stadträtin Marion Schäfer-Blake und ergänzt: „Für uns ist Würzburg eine bunte Stadt im Herzen Europas. Wir schlagen daher vor, dass sich Würzburg um die Ausrichtung des Europride bewirbt.“
Stadträtin Marion Schäfer-Blake ist eine der beiden Schirmpersonen beim Christopher-Street-Day 2022 in Würzburg.