CSU, FWG, Würzburger Liste, FDP und Bürgerforum machen mit ihrer Plakatkampagne „Kein Schulzentrum ins MOZ – Lasst meine Schule im Stadtteil!“ noch einmal das Thema Schule zum Thema des Bürgerentscheids zum Mozartareal. Hierbei stellen die Abriss-Befürworter auf Werbeplakaten Schüler mit Schultüten dar, die offenbar vom Gesamterhalt der ehemaligen Mozartschule benachteiligt sein sollen. „Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Der Erhalt der Mozartschule würde den Schulstandort Würzburg stärken“, ist der SPD-Fraktionsvorsitzende Alexander Kolbow überzeugt.
Kolbow kritisiert die vorgeschobene Haltung der CSU, eine wohnortnahe Schule müsse auch für die Mittelschulen erhalten bleiben. „Dann müssten die Abriss-Befürworter auch wohnortnahe Gymnasien und Realschulen fordern. Für weiterführende Schulen ab der 5. Klasse müssen bestmögliche Ausstattung und Verkehrsanbindung im Vordergrund stehen“, ist sich Kolbow sicher. „Die wohnortnahe Schule für Grundschülerinnen und Grundschüler ist und bleibt davon völlig unberührt. Deshalb führt die Plakatkampagne der Abriss-Befürworter vorsätzlich und plump in die Irre“, ärgert sich Kolbow.
Der kontinuierliche Rückgang der Schülerzahlen an den Mittelschulen macht laut Fachleuten eine Reorganisation der Mittelschulen notwendig. Dies wurde auch bei einer Bürgerinformationsveranstaltung in der Franz-Oberthür-Schule am vorletzten Freitag deutlich, bei der Experte Christian Rindsfüßer, vom Institut für Sozialplanung, Jugend- und Altenhilfe, Gesundheitsforschung und Statistik, diese Entwicklung mit den aktuellen Zahlen aus Würzburg untermauerte.
Als Argument gegen die Sanierung der Mozartschule werden von den Abriss-Befürwortern regelmäßig die Sanierungskosten des Baudenkmals angeführt. „Richtig ist, dass wir in fast allen Schulen einen Sanierungsstau haben. Würden wir die Mozartschule wieder in Teilen als Schule nutzen, gäbe es eine sinnvolle Nutzung für das Denkmal und gleichzeitig würden andere Schulstandorte räumlich und kostenmäßig entlastet“, stellt Kolbow fest und führt seine Ausführungen fort: „Ab der 5. Klasse ist eine zentrale Lage ein großer Vorteil und gibt der Schule eine langfristige Perspektive.“
„Bildungseinrichtungen im Zentrum sind für die Bürgerinnen und Bürger wertvoller als teure Penthauswohnungen mit Residenzblick, an denen hauptsächlich der Investor STRABAG verdient“, ist Kolbow überzeugt.