SPD kritisiert Neubaupläne der CSU für das Nautiland

Kolbow: Kostenschätzung für geplanten Neubau nicht fundiert und zu gering

Die SPD-Stadtratsfraktion kritisiert die Forderung der CSU zum Neubau des Nautilands. Bereits vor der Sommerpause deutete sich für die SPD-Fraktion die Kehrtwende der CSU-Stadtratsfraktion an. Am 3. Juli 2014 lag hierzu im Stadtrat eine entscheidungsreife Sitzungsvorlage vor. Zu diesem Zeitpunkt schlug die Stadtverwaltung unter Leitung von Oberbürgermeister Christian Schuchardt noch die Generalsanierung vor.

Die Investitionskosten hierfür hätten rund 21 Millionen Euro betragen. Doch auf Wunsch der CSU-Stadtratsfraktion und mit Schuchardts Zustimmung wurden die Planungen zurück in den Aufsichtsrat der Würzburger Bäder GmbH verwiesen. Jetzt fordert die CSU einen Neubau. Die SPD-Fraktion kritisiert, dass die bisherige Kostenschätzung für den Neubau nicht fundiert ist, da eine vertiefte Planung für einen Neubau bislang noch gar nicht vorliegt. „Die bisher genannten Schätzungen sind somit eher ein Stochern im Nebel“, erklärt der Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion Alexander Kolbow. „Die SPD-Fraktion geht bei einem Neubau des Nautilands von Mehrkosten in Höhe von 6 bis 8 Millionen Euro aus“, so Kolbow weiter.

Bislang habe die CSU immer eine seriöse Haushaltspolitik für sich reklamiert. „Bei der Abwägung zwischen Generalsanierung und Neubau des Nautilands verliert die CSU jedoch eine seriöse Haushaltspolitik völlig aus dem Blick“, so Kolbow.

Neben dem Nautiland stehen in den kommenden Jahren noch zahlreiche weitere Investitionen bei anderen Bädern im Stadtgebiet an. Aus diesem Grund hat der Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion Alexander Kolbow für die Stadtratssitzung am 13. November 2014 folgende schriftliche Anfrage bei der Stadtverwaltung eingereicht:

Die Frage nach Generalsanierung oder Neubau des Nautilandes steht in den nächsten Wochen zur Entscheidung an. Bei der Diskussion dieser Frage treten jedoch die Neubauten und Sanierungsbedarfe anderer Bäder im Stadtgebiet völlig in den Hintergrund. Deshalb stelle ich hierzu folgende schriftliche Anfrage:

  • 1.1 Welche Schwimmbäder sollen in den kommenden Jahren im Stadtgebiet neu gebaut werden?

  • 1.2 Welche Investitionskosten sind für die unter 1.1 genannten Bäder anzusetzen?

  • 1.3 Wann ist mit Beginn und Ende der Bauphase der unter 1.1 genannten Bäder nach derzeitigem Stand zu rechnen?

  • 2.1 Welche Schwimmbäder im Stadtgebiet müssen in den kommenden Jahren saniert werden?

  • 2.2 Welche Kosten sind für die unter 2.1 genannten Bäder anzusetzen?

  • 2.3 Wann ist mit Beginn und Ende der Bauphase der unter 2.1 genannten Bäder nach derzeitigem Stand zu rechnen?

Aus Sicht der SPD-Fraktion dürfen neben der Sanierung des Nautilands nicht die anderen Bäder in den Hintergrund rücken. Auch hier stehen in den nächsten Jahren hohe Investitionen an. Gleichzeitig müssen alle Ausgaben im städtischen Haushalt ihren Niederschlag finden. „Deshalb spricht sich die SPD-Fraktion für eine Generalsanierung im Bestand aus, welche der Haushaltslage der Stadt Würzburg besser gerecht wird“, so Kolbow.