Im Zusammenhang mit der Berichterstattung über den Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes erinnert die SPD-Stadtratsfraktion an ihren Antrag vom 8. März 2013 auf Veröffentlichung eines städtischen Sozial- und Bildungsberichtes. Klar sei, dass auch in Würzburg Armut ein wichtiges Thema ist.
13,7 % der Menschen in der Region Würzburg sind laut der Studie des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes von Armut betroffen. Dieser müsse gezielt mit den richtigen politischen Mitteln begegnet werden.
Neben den Arbeitsbereichen der Arbeitsmarktpolitik und der Regelung der Sozialhilfe müsse sich ein weiterer Schwerpunkt in der kommunalen Sozialpolitik entwickeln: Die Förderung der Kompetenzen und Ressourcen benachteiligter und von sozialer Ausgrenzung betroffener und bedrohter Bevölkerungsgruppen, insbesondere in Bezug auf Bildung und berufliche Bildung. Die kommunale Sozialpolitik dürfe nicht auf Dauer auf ihren rein „nachsorgenden“ Anteil reduziert werden. Allerdings seien hierfür eine umfassende und regelmäßige Analyse innerhalb der Stadt Würzburg nötig.
„Die Stadtverwaltung muss sich in den nächsten Wochen ausführlich mit dem Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes auseinandersetzen“, fordert der SPD-Fraktionsvorsitzende Alexander Kolbow. „Darüber hinaus muss die Stadtverwaltung für ihren Wirkungskreis aber auch eigene Analysen anstellen, da ein überregionaler Armutsbericht keine konkreten Handlungsansätze für die konkrete Situation vor Ort ermöglichen kann“, so Kolbow weiter. „Für eine zielführende Diskussion ist deshalb die Umsetzung des bereits beantragten städtischen Sozial- und Bildungsberichtes ein wesentlicher Schritt“, erklärt Kolbow.