Die SPD-Stadtratsfraktion kritisiert die Kehrtwende auf der Zielgeraden der Hotelplanungen am Paradeplatz scharf. „Die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, CSU, FDP-/Bürgerforum und Freien Wählern werden mit ihren Extrempositionen zum Investoren-Schreck und schaden mit damit der Stadt Würzburg. Der Bau des Hotels am Paradeplatz ist ein wichtiger Schritt für die zukünftige Stadtentwicklung. Viele Städte würden sich bei der geplanten Hotelkette als Betreiberin die Finger lecken. Stattdessen legen Grüne, CSU, FDP/Bürgerforum und Freie Wähler den Investoren Steine in den Weg“, erklärt der Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, Alexander Kolbow.
Udo Feldinger, Sprecher der SPD-Fraktion im Planungs-, Umwelt- und Mobilitätsausschuss (PUMA) ist überzeugt: „Investoren und Stadtverwaltung haben einen gut abgestimmten Bebauungsplan und Durchführungsvertrag für das Objekt vorgelegt. Wir sind davon überzeugt, dass auch das Mobilitätskonzept funktioniert. Gerade weil das Hotel über weniger Stellplätze verfügt, werden viele Geschäftsreisende und Touristen mit dem öffentlichen Personennahverkehr anreisen. Die direkte Anbindung an die Touristenachse Residenz – Dom und die innerstädtische Fußgängerzone ist das große Plus des Hotels, das mit der Straßenbahn leicht vom Hauptbahnhof zu erreichen ist“.
Bündnis 90/Die Grünen und CSU, FDP-/Bürgerforum sowie Freie Wähler lehnen das Projekt mit unterschiedlichen Begründungen ab. Bündnis 90/Die Grünen lehnen das Vorhaben ab, weil es zu viel Verkehr in das Quartier rund um den Paradeplatz ziehen soll. Die Fraktion des Oberbürgermeisters lehnt das Projekt wegen zu wenig Stellplätzen ab. „Dabei führt gerade das reduzierte Stellplatzangebot des Investors automatisch zu einem geringeren Verkehrsaufkommen in diesem Bereich.“, erklärt Stadtrat Udo Feldinger.
Die SPD-Fraktion fordert den Stadtrat mit seinen Ausschüssen dazu auf, dass Projekt doch noch im zweiten Anlauf zu genehmigen und die positiven Entwicklungen für die Stadtentwicklung zu nutzen. „Seit Jahren fordert die SPD-Fraktion eine Aufwertung der Touristenachse Residenz – Dom mit Außengastronomie, verkehrsberuhigtem Bereich und einer Wegnahme der Parkplätze an der Domapsis. Das geplante Hotel könnte der Startschuss für diese Entwicklung sein“, ist der Fraktionsvorsitzende der SPD, Alexander Kolbow, überzeugt.