Wir wollen mit 8 konkreten Maßnahmen mehr bezahlbaren Wohnraum in Würzburg schaffen. Damit soll den seit Jahren steigenden Mieten entgegen gewirkt werden. Aus diesem Grund stellen wir 8 Anträge. Diese sollen in der Stadtratsklausur zum „Wohnungspolitischen Handlungskonzept“ am 16.Mai2018 beraten und in der nächsten Stadtratssitzung am 17. Mai 2018 beschlossen werden.
Die Stadt Würzburg verkauft grundsätzlich keine Grundstücke zum Wohnungsbau an Investoren. Grundstücke werden nur noch in Erbpacht für einen Zeitraum vergeben, der dem Abschreibungszeitraum entspricht.
Antrag
Bei der Vergabe von städtischen Grundstücken für den Wohnungsbau sind nicht der Preis, sondern das Nutzungskonzept und dessen mietpreisdämpfende Wirkung für den Wohnungsmarkt ausschlaggebend.
Antrag
Die Stadt Würzburg legt eine Quote von 30 Prozent für den sozial geförderten Wohnungsbau fest. Diese Quote wird in den Bebauungsplänen, der Bauleitplanung und städtebaulichen Verträgen der Stadt Würzburg festgeschrieben.
Antrag
In neuen Wohnquartieren ist der Geschosswohnungsbau vorrangig vor Einfamilienhäusern und Doppelhaushälften umzusetzen. Hierfür setzt die Stadt Würzburg eine geeignete Quote fest.
Antrag
Die Stadt Würzburg schreibt in allen Festsetzungen eines Bebauungsplanes und in allen Baugenehmigungen für Wohnbauten vor, dass die Bebauung in einem bestimmten Zeitraum ausgeführt werden muss. Eine vertragswidrige Nichtbebauung wird durch die Stadt konsequent sanktioniert.
Antrag
Die Stadt Würzburg erwirbt das Gelände „Faulenbergkaserne“ und entwickelt es selbst. Neben einer Gewerbeansiedlung ist – soweit möglich – auch die Nutzung als Wohngebiet vorzusehen.
Antrag
Bei der Erschließung neuer Wohnquartiere ist von Anfang an die Erschließung mit dem ÖPNV sowie mit dem Fahrrad zu berücksichtigen.
Antrag
Die Verwaltung wird aufgefordert die interkommunale Zusammenarbeit im Bereich Wohnungsbau zu intensivieren. Hierzu erfolgt im 4. Quartal 2018 ein Bericht im Stadtrat.
Antrag
Zukünftig soll die mietpreisdämpfende Wirkung bei allen Planungen und Baumaßnahmen konsequent in den Mittelpunkt der kommunalpolitischen Entscheidungen gerückt werden. Eine besondere Bedeutung hat dabei die Einführung einer Quote von 30 Prozent für den sozial geförderten Wohnungsbau. Es kann nicht sein, dass die Stadtbau Würzburg GmbH am Hubland eine Quote von 50 Prozent im sozial geförderten Wohnungsbau umsetzt und private Investoren in anderen Stadtteilen keiner Quote unterliegen. Außerdem soll zukünftig der Geschosswohnungsbau eindeutig Vorrang vor Einfamilienhäusern und Doppelhaushälften haben.
Außerdem fordern wir dass Schluss ist mit dem Stillstand an der Faulenbergkaserne. Seit Jahren redet sich die Stadtverwaltung erfolgreich damit heraus, dass dieses Gelände der Stadt nicht gehört. Jetzt soll endlich Bewegung in die Planungen kommen. Wir haben deshalb beantragt, dass die Stadt die Faulenbergkaserne kauft, die Altlasten beseitigt und die Flächen selbst entwickelt. Neben Gewerbeflächen soll hier – soweit möglich – auch Geschosswohnungsbau verwirklicht werden.